Ursachen und Auftreten

ZähneknirschenAls Ursachen werden unter anderem Stress und emotionale Belastungssituationen aufgeführt. Weiterhin können Schlafstörungen eine Ursache für Zähneknirschen sein.

Untersuchungen in Schlaflabors zeigen, dass das Zähneknirschen vor allem in oberflächlichen Schlafphasen auftritt. Wer somit häufig wach wird oder nicht in Tiefschlafphasen eintaucht, knirscht häufiger. Andererseits berichten vereinzelt Betroffene, dass sie wiederum durch das Knirschgeräusch erwachen.

Darüber hinaus kann das Zähneknirschen auch tagsüber vorkommen, was sich zuweilen der eigenen Wahrnehmung entzieht.

Funktion und Folgen

Grundsätzlich ist das Zähneknirschen ein Kompensationsmechanismus, der dabei hilft, eine vermehrte Stresshormon-Ausschüttung (Noradrenalin, Adrenalin) abzubauen.

Demgegenüber sind dem Zähneknirschen negativen Folgen zuzuschreiben, die zum einen direkt die Zähne betreffen. Festzustellen sind Abnutzungserscheinungen der Kauflächen, keilförmige Defekte der Zahnhälse und Überempfindlichkeiten der Zähne.

Zum anderen sind Schmerzen, vor allem morgendlich, im Kiefergelenksbereich, Nacken- und Kopfschmerzen aufzuführen. Fehlfunktionen der Kiefergelenke und der dazugehörigen Muskulatur manifestieren sich mit der Zeit, was auch als Kraniomandibuläre Dysfunktion bekannt ist. Tagsüber leiden vereinzelt Betroffene an Müdigkeit.

Behandlungsansätze

Bei der Behandlung des Zähneknirschens sind sowohl die Ursachen als auch die Folgen zu berücksichtigen.

Abhängig von der Ursache kann die Empfehlung zu einem Stressmanagement sinnvoll sein. In milderen Fällen kann eine Selbstreflexion in Kombination mit Umstrukturierungen im Alltag und gezielten Entspannungstechniken helfen.

Liegt die Ursache eher auf der psychoemotionalen Ebene, ist eine Konsultation eines Psychologen zu erwägen.

Osteopathische Behandlungen können Einfluss auf das vegetative Nervensystem nehmen und so zur Regulation der Stresshormonausschüttung beitragen. Darüber hinaus tragen osteopathische Techniken zur Entspannung von Kiefergelenksmuskeln bei. Mögliche Folgeblockaden, etwa in der Halswirbelsäule, sind gezielt zu lösen.

Seitens des Zahnarztes ist die Versorgung mit einer so genannten Aufbiss-Schiene sinnvoll, um die Folgen für die Zähne einzudämmen.

Bestenfalls sind die einzelnen Maßnahmen aufeinander abgestimmt.

Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Die Anwendungsgebiete beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen in der hier vorgestellten Therapierichtung (Osteopathie) selbst. Nicht für jeden Bereich besteht eine relevante Anzahl von gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen, d.h. evidenzbasierten Studien, die die Wirkung bzw. therapeutische Wirksamkeit belegen.